Pressestimmen
Würzig-scharf, feurig-sinnlich und sehr charmant
Jettingen: Mit den Hot Club Harmonists gibt es im Bürgersaal einen musikalischen Leckerbissen
Französische Chansons, Gypsy und Hot Club Jazz, Czardas nebst noch mehr osteuropäische Rhythmen und Lieder, finnische Weise, Musette-Walzer, ein Schuss Flamenco und Bluesgrass oder einfach den Comedian Harmonists oder der deutschen Nationalhymne pfiffige Swingbeine gemacht: Der Sound der Hot Club Harmonists weiß im Jettinger Bürgersaal mitzureißen, zu berauschen und Flügel zu verleihen.
Das Ambiente stimmt. Die Jettinger Volkshochschulleiterin Sabine Protschka hat aus dem Bürgersaal mal flugs einen Genuss- und Wohlfühltempel gezaubert. Man sitzt an kleinen Tischen, fühlt sich fast wie in einem Separee, Teelichter flackern in kleinen Glasschälchen, man nippt am Wein, kostet von Trauben, Käse, Lachs oder Oliven. Es ist Zeit, die Seele baumeln zu lassen, die Sorgen des Alltags zu vergessen, sich der Muse hinzugeben und der Lebenskunst zu frönen. Zum intimen, heimeligen und pulsierenden französischen Hot Club fehlen nur mehr die Musiker. Doch dann nehmen Matthias Buck, Frank Wekenmann, James Geier und Steffen Hollenweger Platz auf der Bühne und ihre Instrumente an die Hand. Und immer wieder stößt die aus Ungarn stammende Sängerin Katalin Horváth hinzu, singt bezirzende und bezaubernde Lieder, die man so nicht aller Tage hört.
Lieder zwischen Sinnlichkeit und Besinnlichkeit, zwischen Lebensfreude und Melancholie, zwischen Überschwang und Wehmut, zwischen Leidenschaft und Sehnsucht. "Schön bist Du meine Rose" - da flirrt die Gitarre, da flitzt der Bogen über die Saiten der Geige, da sprüht alles nur so vor Temperament nebst Lebenslust und flattern quirlige Schmetterlinge im Bauch von Verliebten. Ein Csardas der ordentlich viel Pfeffer im Rhythmusblut hat. Nicht weniger pulsierende Lebensfreude springt einen aus Liedern von ungarischen und Romasängerinnen an, die Katalin Horváth und ihre vier virtuosen Begleiter gleich einem musikalischen Feuerwerk auf der Bühne zünden. Keck, kess, heiter und ausgelassen flirten diese Songs mit dem Leben. Dies ist die eine Seite des Tanzes des Lebens - augenzwinkernd euphorisch, neckisch enthusiastisch, foppend unbeschwert und schlichtweg aphrodisierend. Die andere Seite des Tanzes des Lebens, das sind eine finnische Weise und "La Chanson dHélène", ein Chanson, den einst Romy Schneider sang. Sobald zum gefühlvollen und empfindsamen Gesang noch die Violine ihre elegische Melodie spielt und ihn ein balsamisch getupfter Rhythmus der Saiteninstrumente vorwärtsträgt, sind selbst Trauer, Herzschmerz und Wehmut einfach nur: poetisch und wunderschön. Dazu gibt es noch mit "Je ne veux pas travailler" ("Ich will nicht arbeiten") oder einem charmant pulsierenden Charles-Aznavour-Chanson die kleine anarchisch-hedonistische Schule wider den Deutschen Ernst und protestantisches Arbeitsethos. Und man wünscht sich, dass die Tage der Boheme noch lange nicht gezählt sind.
Instrumentalisten am Drücker
Ansonsten sind die Instrumentalkünstler am Drücker. Die Geige nur allzu oft im elanvollen und furios schwindelerregenden Klangrausch. Über die Saiten der Gitarren flanieren die Hände mal zart und lyrisch oder aber wie unter einem frei improvisierenden Jazzwirbelwind. Der Kontrabass brummt und wummert mal knitz und lässig oder groovt nonchalant erdig nebst mondän. Vor all den verblüffend originellen und gewitzt-kreativen Arrangements kniet man einfach nur nieder. Da trifft etwa in einer spanischen Suite Georges Bizets Carmen auf die schöne Isabella von Kastilien der Comedian
Harmonists. Ein Schuss Stolz und Leidenschaft eines Flamencos, dazu mehr als eine Prise geschmeidigen musikalischen Humors und dem Ganzen noch jazzende Swingbeine gemacht - "Hossa!" Einem Chanson von Serge Gainsbourg hebt man Gypsy-Swing und mitunter schon mal lassoschwingende Bluesgrassrhythmen unter. Der Helmut- Zacharias-Evergreen "Schönes Wetter heute" groovt wie schimmernde und schwirrende Libellenflügel oder ein luftig und leicht aufgeschlagenes Soufflé. Dann schlüpfen Capri-Fischer oder italienische Schlager als Acousticsoundperlen frischweg und ungezwungen frei aus dem swingenden Überraschungsei.
Ob nun eine Friedrich-Hollaender- oder Django-Reinhardt-Komposition, unter den Händen der vier Rhythmusflaneure hört man diese ganz neu. Ein Rhythmus, dessen spielfreudige und verdammt vitale "Klangschoten" wie Chili oder Pepperoni, aber mit bezwingend geschmeidiger Note zergehen.
Rüdiger Schwarz, Gäubote am 01.04.2014
"Hot Club Harmonists" heizen den Zuhörern mit "Gypsy-Jazz" kräftig ein
Die Mühle in Oberteuringen ist ausverkauft und das Publikum vom Dargebotenen hell begeistert: Mit Swing aus dem alten Europa haben die Hot Club Harmonists ihr Publikum in der ausverkauften Mühle elektrisiert.
Friedrichshafen: Django Reinhardts legendäres "Quintette du Hot Club de France" stand ebenso Pate wie die "Comedian Harmonists", als Gitarrist Frank Wekenmann in Tübingen Gleichgesinnte um sich scharte und mit ihnen die "Hot Club Harmonists" gründete, die am Samstag in der ausverkauften Mühle in Oberteuringen für Furore sorgten. Hatte Reinhardt in den dreißiger Jahren amerikanischen Swing mit traditioneller Sinti-Musik zum "Gypsy-Swing" verschmolzen, gehen die Hot Club Harmonists noch einen Schritt weiter, indem sie diesen mitreißenden Sound mit alten Schlagern, mit Liedern der Comedian Harmonists, mit Musette-Walzern, aber auch mit feurigen oder sentimentalen ungarischen und russischen Liedern verbinden. Was herauskommt, wenn zudem hervorragende Solisten spielen, hat in den Mühle in Oberteuringen vom ersten Moment an für gebannte Spannung, für helle Begeisterung gesorgt.
Noch schnell ein Küsschen auf die Geige und sie legen los mit ihrem furiosen "Gypsy-Jazz" und der Spaß daran guckt ihnen aus allen Knopflöchern. Kein Wunder, denn sie alle sind absolute Meister ihrer Instrumente. Frank Wekenmann ist Mitglied bei David Orlowskys Klezmorim und hat bei zahlreichen Theaterprojekten, CD- und Filmmusikproduktionen mitgewirkt, James Geier an der Rhythmusgitarre spielt in Musicalproduktionen, Kontrabassist Steffen Hollenweger in Bigbands, Jazz- und Latinformationen und Matthias Buck, Orchestermusiker in der Württembergischen Philharmonie Reutlingen, genießt sichtlich seinen Ausflug als rasanter Teufelsgeiger, ob im Wettstreit mit dem Gitarristen oder mit der Sängerin Katalin Horvath, die mit ihrer vitalen Präsenz und ihrer ausdrucksstarken Stimme der Gruppe ihren eigenen Stempel aufdrückt. Im Stile Django Reinhardts reisen sie durch das alte Europa, beginnen mit Helmut Zacharias' "Schönes Wetter heute", brechen mit Heinz Rühmann "die Herzen der stolzesten Frau'n", wandern be"swingt" ins Reich der Musette-Walzer: "Wir haben kein Akkordeon, aber wir haben ja unseren Geiger." Schmeichelnd guckt die "schöne Isabella aus Kastilien" aus einem Pasodoble hervor, entführt urplötzlich zu Bizets Carmen, bevor es mit dem "Schwanengesang eines alten Seebären" zurückgeht zu den Comedian Harmonists. Wehmütig singt die Geige, unter Lächeln schluchzend, wechselt aberwitzig zu Django Reinhardts "Hungaria" und da tritt die Sängerin auf den Plan mit einem melancholischen Csardas, der bald sprühend vital wird. Wunderbar suggestiv ist ihre Stimme, wenn sie eine Ballade, ein russisches Zigeunerlied singt. Jede einzelne Nummer möchte man beschreiben, ob die schmachtende "Caprisonne" oder Adriano Celentanos feurigen Song "Azzurro" oder Charles Trenets tiefsinniges Chanson "Que reste-t-il des nos amours?" Man darf nur hoffen, dass die Gruppe bald wiederkommt – versprochen hat sie's.
(Schwäbische Zeitung, 31.01.2011)
Fast alle Sitze waren am Freitagabend besetzt, als Gitarrist Frank Wekenmann mit seinem Jazz-Quintett spielte. Bürgermeister Joseph Reichert konnte dem Gemeinderat und Ruth Blaum mit ihrem Organisationsteam gratulieren, für alle gab's Blumen.
Blumen auch für den faszinierenden Mezzo von Katalin Horvath, als Halbungarin im Csardas zuhause, ebenso bei Peter Kreuder (flinke Breaks und laszive Untertöne), Charles Trenets französischer Amour und russisch "Schwarzen Augen" stilistisch glänzend.
Und dann die Band! Die Anspielung im Namen auf Django Reinhardts Pariser Hot Club ist keine Übertreibung, alles bringen sie stilecht mitreißend über die Rampe. Steffen Hollenweger liefert mit seinem Kontrabass den erwünschten Vortrieb, kurze Soli sind ein Bonbon. James Geiers motivierend aufmunternde Rhythmusgitarre bringt Mandolinenklänge und bluesige Solotöne ins Spiel. Matthias Buck, ein technisch stupender Geiger, hat alle Emotionen von Schluchz bis Schmalz, dazu Flageolett, Doppelgriffe und perkussives Verhauchen im Repertoire – Stéphane Grappelli lebt! Und schließlich Wekenmann: Mit Django-Flinkfingern formt er samt seinen Mannen vom Musettewalzer bis zur Bizet-Impression alles zu einer geistreich perlenden Mischung, so dass mit der dritten Zugabe nur noch zu sagen bleibt: Bei euch war es immer so schön!
(Schwäbisches Tagblatt, 25.10.2010)
Sinti-Jazz und Ufa-Schlager Ganz vorzüglich passten die Tübinger Hot Club Harmonists mit ihrem kurzweiligen Programm ins Wassermusik-Konzept. Aus ihren beiden Haupteinflüssen, dem Sinti-Jazz des legendären, 1934 gegründeten Quintette du Hot Club de France und den unzerstörbaren Schlagermelodien der Comedian Harmonists, hat die noch recht junge Formation ein erfrischend sommerliches Cuvée destilliert. Die fünf Musiker halten es mit Django Reinhardt, Stéphane Grappelli und einer guten Portion »Swing aus dem Alten Europa«.
Bandleader Frank Wekenmann greift ungestüm tremolierend in die Gitarrensaiten, Matthias Buck lässt seinen Bogen leichthändig über die Geige tänzeln, James Geier an der Rhythmusgitarre und Steffen Hollenweger am Kontrabass geben routiniert den Puls vor. Das Publikum goutierts und spart nicht mit Applaus.
Auch nicht für Sängerin Katalin Horváth, die den Chansons und Ufa-Schlagern einen Hauch von weltstädtischer Eleganz verleiht. Die größte Intensität aber erreicht Horváths klangvoll-herbe Stimme, wenn sie Ungarisches auf die Bühne bringt: eine leise Ballade, einen schwermütigen Csárdás. Dann wirds ganz still auf dem Neckar. Doch die Ruhe währt nicht lange; noch einmal kehren die Hot Club Harmonists zu Django Reinhardt zurück, bevor das große Feuerwerk seine Leuchtfontänen in den Nachthimmel jagt. Nacheinander entschwinden die Kähne ins Dunkel, begleitet von der letzten Zugabe: »Bei dir war es immer so schön«.
(GEA, 02.08.2009)
"Die Hot Club Harmonists luden zu einer musikalischen Weltreise ein. Die Zuhörer im vollbesetzten Gotteshaus ließen sich dabei auf einer Welle der hervorragend präsentierten Musik mit einer geballten Prise Nostalgie davontragen."
(SÜDKURIER)
"Keine Frage: Der Aufritt des Tübinger Ensembles war "erste Sahne".
(SÜDKURIER)
"Django war ein Genie – und diesen Eindruck konnte man durchaus bei nicht wenigen Passagen auch von Frank Wekenmann haben. (…)"Wenn seine Hände mit den Gitarrensaiten verwachsen, dann kann man nur noch staunen(…)."
(SÜDKURIER)
"Mal swingt er mit charmanter Lässigkeit, mal zündelt er hemmungslos. Mal geht er mit der Gitarre auf Weltreise und färbt seine Linien spanisch, griechisch, skandinavisch. Mal lässt er die Gitarre klingen wie Django Reinhardt oder erinnert an die freie Harmonisk der 60er Jahre.".
(REUTLINGER NACHRICHTEN)
"Geiger Matthias Buck, als Mitglied der Württembergischen Philharmonie sonst mit Brahms & Co. befasst, entwickelt in seinen virtuosen Soli eine Freiheit, als würde die frische Abendluft aus seinen Saiten duften."
(GEA)
"Gitarrist James Geier ist mit dem warmen Klang seines Instruments der perfekte Gegenpart zum extravagant schillernden Spiel des Bandleaders."
(GEA)
"Den Kontrabass zupft und streicht Steffen Hollenweger mit Leichtigkeit und Professionalität (…) Auch er ist ein Meister seines Fachs."
(SÜDKURIER)
"Highlights setzte Katalin Horvath mit ihrer ausdrucksstarken und warmen Stimme. Mal sanft und sehnsuchtsvoll im Wechselspiel mit Klängen voller Energie und Temperament verzauberte sie die Zuhörer mit ungarischen Csardas und russischen Zigeunerliedern."
(SCHWÄBISCHE ZEITUNG)
"Sie singt die Lieder sehr überzeugend, mal auf ungarisch, mal auf französisch oder deutsch. Nicht nur ihre klare Stimme geht zu Herzen, sie verleiht der Musik auch eine ganz persönliche Note. Schon nach den ersten Takten ist das Publikum von dem herben Charme ihrer Stimme gefangen".
(REUTLINGER NACHRICHTEN)
"Musik pur – mitreißend, temporeich und begeisternd"
(SCHWÄBISCHE ZEITUNG)
"Instrumentalisten und Sängerin begeisterten das Publikum und machten deutlich, dass der Swing immer gelebt hat - auch ohne Roger Cicero. Nach drei tollen Zugaben kann man Heinz Rühman und Hans Albers nur zustimmen: "Jawoll meine Herrn, so haben wir es gern."
(SÜDKURIER)
"Eine Sorgfalt, die man bis ins letzte Detail hinein spürt".
(REUTLINGER NACHRICHTEN)
"Ob die Herzen der stolzesten Frau´n gebrochen oder unvergessliche Titel von Peter Kreuder zum Leben erweckt werden, die Melodien summt man im Kopf mit. In der Alten Kirche wurde auch öfters leise mit gesungen, denn die Texte waren vielen Besuchern noch bestens bekannt."
(SÜDKURIER)
"Die Stimmgewalt der zarten Person erstaunt und begeistert zugleich. (…) ihre Stimme geht buchstäblich unter die Haut."
(SÜDKURIER)
"Berührende Akzente setzten die genüsslichen Vibrato- und Glissandoeinlagen auf der Violine."
(Schwäbische Zeitung)
"Beeindruckend war die Virtuosität jedes einzelnen Spielers wie auch der Klangkörper des gesamten Ensembles."
(SCHWÄBISCHE ZEITUNG)
"Und sollte es noch ein bisschen was anderes sein, wurde auch noch mit der Hand auf den Gitarrenkorpus getrommelt oder mit dem Fuß keck auf den Holzboden der Bühne gestampft. Naja, und wem das immer noch nicht genügte, der bekam auch noch ein heißes Sektglas-Solo auf den Gitarrensaiten geboten. (…)
(DIE RHEINPFALZ)
"(…) Swing-Drive erzeugte neben dem verschmitzt und unermüdlich pizzikierenden Kontrabassisten auch das perkussive Gitarrenduo."
(DIE RHEINPFALZ)
"Katalin Horvath bringt es fertig, dass ihre Stimme samtig klingt und doch von innen heraus glänzt; dass sie sich sanft in Sehnsucht wiegt und doch von Energie nur so strömt."
(GEA)
"Die Hot Club Harmonists - wohl nicht mehr lange ein Geheimtipp!"
(GEA)